Nagios ist das wohl bekannteste und in der Open-Source Welt beste Monitoring-Tool. Unter Debian lässt es sich mit einigen Kniffen zur perfekten Netzwerk-Übersicht umbauen.
Nagios ist im Debian-Repository vorhanden und kann ganz einfach mittelts apt-get installiert werden:
# apt-get install nagios3 Paketlisten werden gelesen... Fertig Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut Lese Status-Informationen ein... Fertig Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert: fping libnet-snmp-perl libperl5.10 libradius1 libradiusclient-ng2 libsensors3 libsnmp-base libsnmp15 libsysfs2 libtalloc1 libwbclient0 nagios-images nagios-plugins nagios-plugins-basic nagios-plugins-standard nagios3-common nagios3-doc qstat radiusclient1 samba-common smbclient snmp Vorgeschlagene Pakete: libcrypt-des-perl libdigest-hmac-perl libdigest-sha1-perl libio-socket-inet6-perl nagios-nrpe-plugin smbfs Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert: fping libnet-snmp-perl libperl5.10 libradius1 libradiusclient-ng2 libsensors3 libsnmp-base libsnmp15 libsysfs2 libtalloc1 libwbclient0 nagios-images nagios-plugins nagios-plugins-basic nagios-plugins-standard nagios3 nagios3-common nagios3-doc qstat radiusclient1 samba-common smbclient snmp 0 aktualisiert, 23 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert. Es müssen 21,5MB an Archiven heruntergeladen werden. Nach dieser Operation werden 55,1MB Plattenplatz zusätzlich benutzt. Möchten Sie fortfahren [J/n]? j
Nach der Installation empfiehlt es sich, die Nagios-Oberfläche mit einem Passwort zu versehen:
cd /etc/nagios3 && htpasswd -c htpasswd.users nagiosadmin
Für den Zugriff unter http://server/nagios3 wird dann für den Benutzer nagiosadmin das eingegebene Passwort benötigt.
Der wohl wichtigste Bestandteil von Nagios sind Hosts, welche überwacht und kontrolliert werden. Diese lassen sich nicht nur definieren, sondern auch logisch gruppieren, was im folgenden erklärt wird.
Einzelne Hosts müssen in der Datei /etc/nagios3/conf.d/hosts.cfg definiert werden. Dort werden einfach die jeweiligen Hosts in einem Container definiert:
define host { use generic-host; host_name testrechner; address 192.168.1.1; }
Die Zeilen host_name und address werden natürlich an die lokalen Gegebenheiten angepasst.
Hostgroups dienen dazu, vorher definierte Hosts logisch zusammenzufassen. So kann man beispielsweise in einem heterogenen Netz…
Das hat später den Vorteil der Übersichtlichkeit.
In Nagios sind standard mäßig folgende Hostgruppen definiert:
Darüber hinaus kann man ganz leicht eigene Hostgruppen definieren, in unserem Beispiel wäre folgendes sinnvoll:
define hostgroup { hostgroup_name database-servers alias Datenbank-Server members st-database, st-sunv240 } define hostgroup { hostgroup_name office-clients alias Büro-Rechner members st-workstation, st-office, st-print }
Hinweis: Es empfiehlt sich auch, die anderen Hostgroups zu vervollständigen!
In Nagios 3 ist neuerdings das 3D Map-Plugin nach der Installation vorhanden. Wählt man den entsprechenden Menüpunkt an, wird allerdings nur eine CGI-Datei zum Download angeboten.
Hier fehlt dann ein Plugin für den Web-Browser. Für die 3D Map wird ein VRML-Plugin (Virtual Reality Modeling Language) benötigt. Ein Plugins, welches auch für aktuelle Webbrowser zur Verfügung steht, ist der Cosmo-Player. Es gibt das 2.1.1er Release demnach für den Internet Explorer, Safari, Google Chrome und Firefox. Der Download ist unter http://cic.nist.gov/vrml/cosmo/CosmoPlayer.zip zu finden.
Nach der Installation und einem Neustart des Browsers sollte die Ansicht funktionieren.
Meines Erachtens nach ist dieses Plugin aber nur unnütze „Spielerei“, die nicht sonderlich viele Vorteile im produktiven Einsatz einbringt.
Wenn selbst nach dem Download des Browser-Plugins eine Ausgabe der 3D-Map nicht funktioniert, sind womöglich einige Abhängigkeiten nicht erfüllt:
# apt-get install zlib1g-dbg libpng3 libpng12-0 libgd-gd2-perl libnagios-object-perl # /etc/init.d/apache2 restart